Sprite

Sprite

 

[dt. »Kobold, Geist, Schemen«] der, grafisches Objekt, das über den Bildschirm bewegt werden kann, ohne dass der Bildhintergrund ständig neu gezeichnet werden muss. Der bekannteste Sprite ist der Mauszeiger; er wird durch den Haupt- und Grafikprozessor erzeugt. Sprites in den unterschiedlichsten Formen wurden früher meist in Computerspielen eingesetzt, um Figuren über einen veränderlichen Spielhintergrund zu bewegen. Ältere Grafikkarten konnten bis zu einigen Dutzend Sprites verwalten und steuern.

 

Sprites bestanden aus Bildern oder Zeichnungen, meist mit transparentem Hintergrund, die oft kaum größer als etwa 20 × 20 Bildpunkte waren. Das jeweilige Spieleprogramm sorgte dafür, dass die Sprites entsprechend den Eingaben des Anwenders richtig bewegt wurden. Gesteuert wurden Sprites oft mit den Cursor-Tasten, einem Joystick oder dafür freigegebenen Buchstabentasten. Bei Kollisionen von Sprites musste das Programm entscheiden, ob sich die Sprites überlagern dürfen oder ob eine andere Aktion ausgelöst wird, die eventuell zum Auftauchen neuer Sprites führt.

 

Die größte Verbreitung fanden Sprites mit der Umsetzung von Konsolenspielen (Arcade Games) für Heimcomputer wie den Commodore C64, den Atari, den Amiga und PCs. Durch immer aufwändigere Spieleprogrammierung und durch geänderte Grafikschnittstellen gewannen Sprites auf PCs nie die hohe Bedeutung, die sie für Spielekonsolen besaßen. Da im PC-Bereich die Hardware-Unterstützung für Sprites geringer ist als im Bereich der Heimcomputer, mussten Sprites oft ausschließlich über Software manipuliert werden. Dies bedeutete bisweilen eine geringe Geschwindigkeit der Spiele im Vergleich zu anderen Rechnern.